Garchinger Bauernbühne e.V.  
gegründet 1977 

Die Chronik der Garchinger Bauernbühne 


Liebe Besucher*innen der Homepage, 

es freut uns, dass Ihr Euch für die Chronik der 

Garchinger Bauernbühne interessiert. 

Die nachstehenden Zeilen sollen euch einen Einblick über uns, 

unseren Werdegang und die Entwicklung unserer Bühne geben.  


Bei jedem Stück könnte man ein Buch schreiben unter dem 

Titel  „Theater hinter den Kulissen“.

Trotz einer Vielzahl engagierter Laiendarsteller*innen und Helfer*innen,  

kreativer Regisseure, toller Bühnenausstattung und Technik - während der 

Aufführungen  spielen sich hinter den Kulissen immer wieder kleine Dramen ab. 

Der eine sucht noch den zweiten Schuh, der zu dem passt, den er bereits angezogen hat, 

im Schminkraum stehen bereits ab 18 Uhr die ersten an 

und erkennen sich nach der Maske manchmal selbst nicht wieder, 

Irgendwer sucht vergebens seinen Hosenträger, den er bei der letzten Aufführung noch hatte, 

manches Mal musste sogar jemand noch schnell Text lernen und für jemanden einspringen. 

Auch gab es legendäre Ausflüge, die die dabei waren werden sich erinnern, für alle anderen..


Das alles ausführlich zu beschreiben würde den Rahmen dieser Chronik sprengen, 

daher haben wir sie über die Jahre gekürzt und  in überschaubare Kapitel unterteilt 

und wünschen viel Spaß beim Lesen.


die Chronist*innen der Garchinger Bauernbühne 

(Adi Felsner, Wiggerl Fuß, Kurt Gnaiger, Birgit Schulz)


Regie


Wir haben uns immer wieder neue Einflüsse durch neue Regisseure geholt. 

Anfänglich hatte die Regie Adi Felsner inne. 

Auch Manfred Eichleiter und Oliver Gnaiger und zuletzt Thomas Reiner (beim Straßenfest 2023) - Mitglieder der Bauernbühne übernahmen bzw. übernehmen immer wieder diesen Posten. Gerne haben sich auch die ehemaligen Kulturreferenten Wolfgang Ramadan und Günther Mayr für unsere Inszenierungen engagiert. 


Ebenso hat uns die Regie von Werner Högl und bis dato von Christian Steinfelder geprägt. 

Mit Christian haben wir unter anderem einen Wochenendworkshop 

mit dem Thema Improvisation gestaltet.


 Die Ära "Theaterbühne Freizeitheim"  und Vereinsgründung


Ludwig Fuß hatte 1973 die Idee, eine volkstümliche Bühne auf die Beine zu stellen. 

Er suchte in seinem Freundeskreis nach Mitstreiter*innen und so kam es, 

das sich sieben Idealis*tinnen zusammengetan haben, 

die den Grundstock für die heutige Bauernbühne legten: 

Astrid Felsner, Liesl Bergmann, Marion Hoffmann, Adi Felsner und Thomas Hohmann. 

Von Anfang an verschrieben wir uns den volkstümlichen bayerischen Schwänken, 

um den g'standenen bayerischen Dialekt nicht verkommen zu lassen.

Geprobt wurde damals im Freizeitheim und im Dezember 1973 gaben wir unser Debüt 

bei einer Weihnachtsfeier der TU mit dem Einakter "Die kleinen Verwandten" von Ludwig Thoma. 

Bei frostigen Temperaturen von minus 19 Grad beluden wird einige Fahrzeuge mit Kulissen, 

und Requisiten und fuhren zu unserem Auftritt. Und dieser hatte es in sich. 

Man spricht immer von den "Brettern, die die Welt bedeuten" - bei uns jedoch 

standen sie damals auf einem arg wackeligen Fundament von einigen Obstkisten. 

Die Kostüme für die Aufführung wurden von der Münchner Staatsoper ausgeliehen. 

Ebenfalls im Jahr 1973 durften wir dann auch gleich noch bei der Weihnachtsfeier 

des VfR Garching spielen. Unser Verein war mittlerweile auf 14 Mitglieder angewachsen. 

Nach insgesamt 18 Aufführungen ging dann die Ära "Theaterbühne Freizeitheim" zu Ende. 

Das Freizeitheim erledigte bis dahin alle organisatorischen und finanziellen Angelegenheiten. 

Mehrere Mitglieder drängten darauf, sich vom Freizeitheim zu lösen und gründeten daher am 

20. Oktober 1977 in der Gaststätte "Zur Post" einen selbstständigen Verein. 

Die Geburtsstunde der Garchinger Bauernbühne.


Die 23 Gründungsmitglieder wählten Adi Felsner zu Ihrem ersten Vorsitzenden 

und Peter Baer zum Stellvertreter. Gleichzeitig wurde der Verein als e.V. 

in das Vereinsregister eingetragen. 

Mit dem Dreiakter "Heiter bis wolkig" von Peter Jehl übertrafen wir mit sechs Aufführungen 

alle bisherigen Erfolge. Nun wurde auch die Presse auf uns aufmerksam 

und es erschien ein ganzseitiger Bericht im Münchner Merkur. 

Die Stücke wurden nun immer anspruchsvoller und schwerer, 

die Aufführungen immer zahlreicher und gelernt wurde nahezu das gesamte Jahr über. 

Die Ära Neuwirt 


Zur Bürgerwoche 1974 wagten wir uns erstmals an einen Dreiakter und brachten 

das Stück "Gewitterwolken überm Bernleitnerhof" auf die Bühne. 

Die bisher benutzten einfachen Faltkulissen reichten inzwischen nicht mehr aus 

und so fingen wir an, diese selbst zu bauen. Voller Stolz stellten wir die selbstgebauten Kulissen 

mit Fenster und Türen auf die Bühne im Gasthof Neuwirt. 

Die Proben liefen auf Hochtouren und die Requisiten wurden von überall 

zusammengebettelt oder geliehen. 

So manche*r von uns musste einige Wochen auf den vertrauten Tisch oder Stuhl verzichten, 

da er eben auf der Bühne notwendig gebraucht wurde. 

Die alten Garchinger*innen wurden mobilisiert, im Speicher gründlich Inventur zu machen 

und Ausschau zu halten nach Hosenträgern, Sockenhalter, Kragenknöpfen, Stehkragen, 

Ringelsocken, Kopftüchern, Pumphosen usw. 

Die Bühnengestaltung, den Ton und die Beleuchtung machten wir natürlich auch selbst. 

Peter Baer unterlief ausgerechnet bei seiner schwersten Rolle ein Malheur; 

plötzlich war der Text des Dialog's weg; der Albtraum jedes Schauspielers. 

Doch Peter übertraf sich selbst und überspielte diese brenzlige Situation blendend, 

als er über sich selbst philosophierte: "Oh je, was red i denn heit wieder für an Schmarrn!". 

Und schon fand er den roten Faden wieder. 

Allmählich fanden wir unser festes Jahresprogramm. 

Wir probten für Aufführungen zur Bürgerwoche im Sommer und für die Weihnachtszeit. 

Und dabei ging es denkbar eng zu, wenn sich im Keller des Riegersaales 

(Gasthof Neuwirt) unter der Bühne bis zu 15 Personen gleichzeitig 

auf 10 Quadratmetern an- und umkleideten oder geschminkt wurden. 

Auch hat jede*r so seine Eigenarten gegen das Lampenfieber, 

schließlich ist die Spannung am größten kurz bevor der Vorhang aufgeht. 

Der eine lernte noch seinen Text, oder verzweifelt an einer bestimmten Szene, 

die andere stellt sich taubstumm und wieder ein anderer braucht vor seinem Auftritt 

mindestens eine Flasche Wein, damit er vergisst, 

dass im Saal kritische Augen auf ihn lauern. 

Aber der Applaus und die Begeisterung der Zuschauer*innen ist Balsam für 

das aufgeregte Herz der Spieler*innen und Helfer*innen. 

 Hatte man ausnahmsweise mal nichts zu tun, traf man sich montags 

beim Künstlerstammtisch im Neuwirt. 

Umzug ins Bürgerhaus 

Als Ludwig "Wiggerl" Fuß den Verein als Vorsitzender 1978 übernahm, 

zeichnete sich eine neue Spielstätte ab, denn das Bürgerhaus nahm langsam Formen an. 

Pünktlich zur Einweihung des Bürgerhauses konnten wir den Dreiakter 

"Der Regierungsvetter" von Sepp Faltermeier zur Aufführung bringen. 

Leider konnten wir unser bisheriges Bühnen- und Kulissenmaterial nicht mehr verwenden, 

schließlich hatte die neue Bühne im Bürgerhaus ganz andere Dimensionen 

als wir Sie von bisherigen Aufführungen kannten. 

Aber auch hier fand sich schnell eine Lösung, wir besannen uns auf unser Können 

im Bühnen- bzw. Kulissenbau und durften dazu auch eine kleine Werkstatt im Bauhof einrichten. 

Am 30. Juni 1979 war es dann soweit und der Vorhang ist zum ersten Mal gefallen, 

das Bürgerhaus wurde unsere neue Heimat. 

Als wir am Festzug der Bürgerwoche teilnahmen, kam uns in letzter Minute die Idee, 

die Hindernisse auf dem Weg zur Premiere im Bürgerhaus in drei Stationen darzustellen. 

 


Die Ära Bürgerhaus

Lange Zeit hatten wir im Bürgerhaus unsere Heimat und die regelmäßigen Inszenierungen im 

November und  am Straßenfest sind fester Bestandteil des Garchinger Kulturlebens. 


1991 bis 2011 besuchten sehr 

viele Gäste unser Starkbierfest, welches wir auch in Teilen in Obermenzing 

gemeinsam mit den Altbayrischen Musikanten inszeniert hatten. 

Besonderen Anklang hat hier immer der auf Garching bezogene 

politische Stammtisch/ die Wärmestube gefunden, 

auch wenn wir oder vielleicht gerade weil wir nicht zimperlich mit der 

Garchinger Politprominenz umgegangen sind.


Eines unserer größten Stücke war „der Brandner Kasper schaut ins Paradies“. 

Wir haben es zweimal im Bürgerhaus 

und einmal sogar im Englischen Garten aufgeführt. 

Dies war auch eines der Stücke, wo wir uns Unterstützung von anderen 

geholt haben, hier dem Heimatverein Garching und den Garchinger Pfeiffern.


Nach 36 Jahren mit in der Regel 2 Aufführung im Jahr 

war das Bürgerhaus sanierungsbedürftig. 

Zusätzlich haben der Euro und das Rauchverbot dazu geführt, 

dass die Zuschauer*innen weniger wurden. 

Da mussten wir uns was einfallen lassen.

 

Umzug ins Theater am Römerhof 


Unser Stück "Die Perle Anna" hatte am 11.11.2016 

seine gelungene Premiere. 

Ab sofort hieß es nicht mehr "Vorhang auf" im Bürgerhaus 

sondern im Theater am Römerhof. 

Die Nähe zum Publikum, die liebevoll von uns selbst gestaltete Brotzeit 

und auch der Sonntag Nachmittag machen dieses Theater 

zu etwas ganz Besonderem.

Anfangs nur als Übergangslösung gedacht, war für uns schnell klar:

"Da g'fällt's uns so guad, dass mia einfach da bleib'n."

Von der ersten Aufführung an hatten wir ausverkauftes Haus 

an allen 7 Terminen.


 



Eine besondere Auszeichnung 


...erhielten wir am 13. September 2017 

pünktlich zu unserem 40jährigen Vereinsbestehen  

durch den Landkreis München. 

Durch unseren Landrat Christoph Göbel wurde uns 

in der "Hachinga Halle" Unterhaching die Ehrenurkunde 

für unser gesellschaftliches und soziales Arrangement feierlich verliehen. 

Eine ganz besondere Ehre,  die uns sehr stolz macht 

und über die wir uns sakrisch g'freit haben.

Es war die erste Ehrung für den gesamten Verein, 

dem Engagement einzelner Mitglieder unseres Vereins 

wird regelmäßig durch die Stadt Garching gedankt.



Corona-Pause? 


Corona hat natürlich auch uns getroffen. 

Doch von einer Pause kann nicht die Rede sein. 

Wir nutzten die Zeit um neue Stücke zu finden, 

jede*r wo das schon mal gemacht hat weiß, 

was für eine Arbeit das sein kann und wir sind sogar fündig geworden.

Außerdem gibt es immer was zum Aufräumen. 

Unser Kostümfundus brauchte hier besonders viel Aufmerksamkeit. 

Im Laufe der Jahre hatte sich doch so einiges angesammelt, 

was zu Tage kam, als wir wegen der Bürgerhaussanierung 

ausräumen mussten. Nun haben wir ein bisserl aussortiert und umsortiert 

und den Keller wieder ordentlich eingeräumt.

Auch so eine Homepage braucht hin und wieder Pflege, 

hierfür haben wir endlich auch einmal Zeit gehabt.

Wir hatten einen Gastauftritt gemeinsam mit 

dem Heimatverein und den Garchinger Pfeiffern

 für die Stadt Garching im Bürgerhaus.

Die Stadt Garching hat für uns tolle Bedingungen geschaffen.

Danke dafür, nur so ging es, dass wir spielen konnten.


2022 war dann Corona soweit im Griff, so das wir wieder spielen konnten. Aufgeführt wurde das Stück "Die Gwandlaus". 

Es war sehr schön, wieder mit allen und unter normalen Umständen zusammen proben zu können,

aber auch ein bisserl ungewohnt, so ohne Maske. Unser Publikum hat uns während der Corona bedingten Pause die Treue gehalten und mit 

sechs mal nahezu ausverkauftem Haus wieder Leben in das Theater am Römerhof gebracht. 

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Zum Schluss noch 

ein herzliches Dankeschön:


an unsere treuen Besucher*innen die Jahr für Jahr 

unsere Aufführungen erst zu dem machen, was sie sind. 


an die Stadtverwaltung Garching, von der wir seit 

 unserer Gründung große Unterstützung erfahren.  


an die Vereine und Institutionen aus Garching, 

mit welchen wir gerne und oft zusammenarbeiten

und an den Verband bayrischer Amateurtheater.


an alle aktuellen und ehemaligen Mitglieder, 

die immer wieder großen Einsatz zeigen

und die Fotograf*innen, ohne deren Fotos die Homepage 

nur halb so schön wär (u.a. Wiggerl Fuß, Richard Bolz).


An alle anderen, die finden, dass Sie ein Dankeschön verdient haben!




 

 

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